Menschen aus 130 Nationen leben und arbeiten in Wilhelmshaven.
Wenn Sie noch kein Wahlrecht haben, haben sie keine Stimme. Es gab vor einigen Jahren mal den Ausländerbeirat, mir scheint so etwas fehlt. Ich würde gerne einen „Runden Tisch Integration“ einsetzen, der die Sorgen und Fragen und auch die Vorschläge von neuen Menschen in der Stadt zusammenbringt. In Zusammenarbeit mit den heutigen Ehrenamtlichen soll er entwickelt werden, sodass die Ergebnisse der Stadtgesellschaft insgesamt zugute kommen können.
Menschen, die Menschen deportieren oder aus der Stadt schaffen möchten, sind nicht meine Freunde. Ich lebe in einer binationalen Ehe, unsere Familie hat häufig internationale Gäste und meine Kinder kennen Menschen mit anderer Hautfarbe, einem anderen kulturellen Gepäck oder mit einer anderen Sprache als Menschen an, die Freunde sein können.
In Wilhelmshaven sollten wir aus der Stadtverwaltung heraus auf Völkerverständigung setzen und die Ausländerbehörde und das Standesamt sollten die Regeln, die uns die Bundesregierung vorgibt menschenfreundlich und proaktiv auslegen.
Programme zur Anwerbung von Fachkräften für Mangelberufe sind ebenso Willkommen, wie Bleibeperspektiven für die vielen internationalen Studierenden an der Hochschule.
Mit dem Wort Freiwilligenarbeit verbinde ich die Bachelorarbeit eines guten Freundes. Er hat erforscht und in seiner Arbeit erprobt, wie dieses Modell zur Integration und zur Verbindung mit einer Stadt beitragen kann. Seine Zuarbeit bringe ich mit, mit ihm teile ich für einen Projektzeitraum meine Bezüge als Oberbürgermeisterin. Es würde die Stadt nichts kosten.