Da kommen sie, die Maschinen zur Rodung. Der Park hinter der Banter Kirche wird ausgeräumt. In der Zeitung stand „wegen nächtlichen Übergriffen“. Wir Nachbarn erinnern da nichts und haben auch nichts gehört.
Hektisch fliegen kleine Vögel umher. Die buschigen Bäume hochentastet, die Sträucher im Wurzelwerk gemulcht. Da soll nichts mehr wachsen.
Es käme dann Rasensaat hinein und würde gemäht. Wie wäre es mit Blühsaat frage ich die Menschen von TBW – sie würden es weitergeben.
Die Anzahl der größeren Bäume um zwei Riesen schon die letzten Jahre reduziert. Zuletzt fiel eine alte und morsche Pappel mit Umfang 4 Meter an der Peterstraße. Das Parkbild verändert sich. Ob die Alkoholabhängigen wegbleiben, wenn die Büsche verschwunden sind? Ob die Sicherheit erhöht wird? Plötzlich schallt der Verkehrslärm quer durch den Park. Eigentlich ist es kein Park mehr. Es ist plötzlich eine Wiese mit Restbäumen?
Ich sage schade. Schade für die Natur. Nicht nur die Schutzgebiete und Wälder im Stadtnorden sind unter Druck. Auch die Parks und grünen Luftoasen werden angegriffen. Ich glaube, wir haben Klimawandel und Schatten und Staubschutz noch nicht verstanden. Zum Glück wachsen Büsche wieder nach. Die Natur ist wie ein Ikarus. Sie steht wieder auf, aus der Asche, die wir Menschen ihr nur temporär zugewiesen haben.
Was sagst Du? Ist es besser oder schlechter als vorher und warum?

