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20250615_NetzwerkEnergiedrehscheibe_Czupor_RechtederNatur_1
STEFFI: Radio Jade, Bürgerfunk. (……) Hallo im Bürgerfunk bei Radio Jade. Wir haben heute den 15.06.25. Ich bin Stefanie Eilers und erste Vorsitzende des NABU Wilhelmshaven. Aus der aktuellen Lage rund um die Entwicklung Wilhelmshavens zur Energiedrehscheibe Deutschlands haben sich im Mai 2022 die Umwelt- und Klimaschutzverbände, der Staat, der Region und darüber hinaus zusammengeschlossen und das Netzwerk Energiedrehscheibe gegründet. Heute sind in diesem Netzwerk mehr als inzwischen 180 Leute täglich unterwegs und sammeln Neuigkeiten und tauschen sich zu den aktuellen Entwicklungen aus. Die vier großen Umweltschutzverbände, Deutsche Umwelthilfe, der BUND, NABU und Greenpeace und die Scientists for Future als Wissenschaftsorganisation sind dabei. Aktuell zählen wir 28 Gruppierungen, Vereine, Bündnisse und Einzelpersonen. In jeder Sendung heute ist schon die 69. Sendung dieses Bündnisses, möchte ich euch aus dem Kreis der Fachleute Menschen vorstellen, Themen moderieren oder Neuigkeiten vermitteln, die dieses Netzwerk hervorbringt und recherchiert hat. Wenn ihr die Sendung von heute hören wollt, meldet euch bitte. Sie wird ohne Musik zugeschnitten und ist damit auch ein Wissens- und Zeitzeugnis für eine Diskussion im Freundes- und Bekanntenkreis. Bitte schreibt dazu eine Nachricht in allen gängigen Messengern an 0171 3716016. Ich wiederhole 0171 3716016 oder eine E-Mail an info-at-nabu-willhelmshaven.de. In einigen Tagen wird diese Sendung auch als Mitschnitt in http://www.stephanie-eilers.de zu finden sein. Heute geht’s um die Rechte der Natur. Und Karina Czupor ist unsere Ansprechpartnerin. Danke für deine Zeit, Karina. Das Gespräch haben wir vor der Sendung aufgezeichnet. Bitte stell dich doch einmal vor.
KARINA: Vielen Dank für die Einladung, liebe Steffi, dass ich hier mit dir im Radio Jade mich gleich über die Rechte der Natur unterhalten darf. Ich möchte jetzt eingangs nochmal erwähnen, dass du ja vor einigen Tagen einige NABU-Mitglieder, unter anderem eben auch mich, zu dem Voslapper Groden geführt hast. Einem Naturschutzgebiet am Deich und welches eine Heimat bietet für viele Vögel und Insekten. Und es war einfach herzzerreißend zu erfahren, dass auch dieses Naturschutzgebiet geopfert werden soll, dem unersättlichen Energiehunger der Gesellschaft und, ja, wir müssen wohl sagen, von uns allen. Das war wirklich schockierend. Und, ja, deshalb bin ich auch sehr dankbar, dass ich jetzt mit dir über den Hoffnungsträger Rechte der Natur sprechen kann.
STEFFI: Ja, schön, dass du uns heute Hoffnung machen wirst. Wir hatten einige schwere Themen in den letzten Wochen und wir brauchen wahrlich einen Hoffnungsschimmer. Einige NABUs haben dich schon live gehört. Einige NABUs, das kann ich euch Zuhörenden eben noch erklären, war das Regionaltreffen in Wilhelmshaven für den NABU Niedersachsen. Davon gibt es immer vier jedes Jahr, bevor es im September dann eine Landesvertreterversammlung gibt, in der Delegierte zusammenkommen und die Ausrichtung unseres Landesverbandes und aktuelle Themen beraten. Dieses Mal geht’s nach Hitzacker und wir werden sicher wieder gute 400 Leute werden, weil unser Verband eben sehr stark gewachsen ist. Und ich sage mal, zum Glück. Aber jetzt zurück zu Karina Czupor, die auf eben diesem und den drei anderen Regionaltreffen einen Vortrag gehalten hat, die Rechte der Natur. Also, was sind die Rechte der Natur, Karina?
KARINA: Ja, ich setze mich zusammen mit vielen anderen Menschen für die Rechte der Natur ein. Es geht darum, dass die lebendige Natur ein eigenes Existenzrecht erhalten soll. Die Natur, zum Beispiel Ökosysteme, Flüsse, Tiere, Bäume, werden nämlich derzeit als Objekt in unseren Rechtssystemen behandelt. Und ein Objekt ist einfach ein Ding, eine Sache; ein Objekt hat kein eigenes Recht zu existieren und ist nur zum Nutzen der Rechtssubjekte vorhanden. Das wollen wir ändern. Die Natur soll ein eigenes Rechtssubjekt werden und damit eine fundamentale Verbesserung ihrer Lebensrechte erhalten.
STEFFI: Okay, vielen Dank. Sprich mal weiter, bitte.
KARINA: Rechte der Natur schließen eine Gerechtigkeitslücke. Derzeit hat jedes Wirtschaftsunternehmen mehr Rechte als zum Beispiel ein hundertjähriger lebendiger Wald mit all seinen Mitgeschöpfen. Denn im Grundgesetz haben auch Wirtschaftsunternehmen den Status von Rechtssubjekten erhalten. Also zum Beispiel eine Kapitalgesellschaft wie eine GmbH oder eine Aktiengesellschaft. Alle sind sie Rechtssubjekte. Nur die Natur ist ein Objekt. Und das heißt, die lebendige Natur steht immer auf der Verliererseite, wenn es um Interessensabwägungen zwischen Wirtschaft und Ökologie geht.
STEFFI: Okay, also die Unternehmen sind also Rechtssubjekte und die Natur ist nur ein Objekt. Karina Czupor hat uns vor der Sendung ein Interview gegeben und ist unsere heutige Gesprächspartnerin. Sie hat sich in das Thema eingearbeitet. Herzlichen Dank für deine Vorbereitung, Karina. Was steht denn nun in unserem Grundgesetz?
KARINA: In unserem Grundgesetz steht der Mensch im Mittelpunkt der Welt. Er ist quasi losgelöst von der Natur. Die Natur wird als Ressourcenlager verstanden, die nur zum Nutzen der Rechtssubjekte da ist. Das heißt, das Grundgesetz zementiert ein Herrschaftsverhältnis und gleichzeitig eine tiefgreifende Trennung Mensch und Natur.
STEFFI: Okay, Ressourcen für den Menschen und eine Trennung von Mensch und Natur. Wie geht’s weiter?
KARINA: Ja, in Deutschland verbindet das Netzwerk Rechte der Natur Menschen und Organisationen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die sich für die Rechte der Natur einsetzen. Einmal im Monat führen wir zum Beispiel einen öffentlichen Videocall durch, in dem bestimmte Aspekte des Themas diskutiert werden. Das Netzwerk hat auch zusammen mit Experten aus der Rechtswissenschaft einen Vorschlag erarbeitet für die Aufnahme der Natur in das Grundgesetz. Auf der Webseite Rechte-der-natur.de kann man sich die Artikel dieses Grundgesetzvorschlages anschauen. Das Netzwerk ist auch Teil der weltweiten Bewegung Global Alliance for the Rights of Nature (GARN).
STEFFI: Okay, ich sage es euch noch einmal http://www.rechte-der-natur.de, da könnt ihr nachlesen gehen. Und wenn man das so hört, ist da was in Bewegung? Oder ist das nur ein schöner Traum, Karina?
KARINA: Ich möchte mal ein konkretes Beispiel nennen, was Rechte der Natur bewirken können. Und zwar das Urteil Los Cedros. Das Urteil wurde in Ecuador gesprochen und in Ecuador sind die Rechte der Natur seit 2008 in der Verfassung verankert. Vor etwa drei, vier Jahren sprach auf dieser Grundlage das Verfassungsgericht das Urteil Los Cedros. Los Cedros ist ein Bergnebelwald in Ecuador. Ein Bergnebelwald an den Hängen der Anden, mit einem unglaublichen Artenreichtum von Lebewesen, von Pflanzen, von Tieren, die nur hier vorkommen. Und für diesen Bergnebelwald war bereits eine Bergabbaulizenz erteilt worden zum Abbau von Gold und Kupfer. Und das Verfassungsgericht wurde angerufen und urteilte auf der Grundlage der Rechte der Natur in der Verfassung, dass diese Bergbaulizenz null und nichtig sei. Sie wurde also annulliert mit der Begründung, dass dieser Raubbau an der Natur diese unwiderruflich schädigen würde und die sich davon auch nicht mehr erholen könnte. Also das ist mal ein ganz konkretes, wichtiges Urteil.
STEFFI: Ecuador, ein Bergnebelwald und der sollte weichen für Gold und Kupfer. Er wurde gerettet. Euer Feedback zur Sendung und Beigaben könnt ihr gerne an 0171 371 6016 in allen gängigen Kurznachrichtendiensten senden. Ich sage die Nummer noch einmal 0171 371 6016. Karina Czupor engagiert sich in dieser Organisation, die unter http://www.rechte-der-natur.de zu finden ist. Das Interview habe ich vor der Sendung mit Karina aufgezeichnet. Karina, hast du nach deinem Beispiel aus Ecuador auch was aus Europa oder vielleicht auch aus Deutschland sogar?
KARINA: Ja, ich möchte auch mal einen Überblick geben, kurzen Überblick über aktuelle Entwicklungen zu den Rechten der Natur. In Deutschland wurde im letzten Jahr am Landgericht Erfurt zum ersten Mal ein Urteil gesprochen, in dem auch die Natur als Rechtssubjekt anerkannt wurde. Das hat der Richter aus der Europäischen Grundrechtecharta abgeleitet. Und ja, wir hoffen, dass sich dieses Urteil noch als ein Türöffner erweisen wird für weitere Urteile. Und in Spanien hat das Verfassungsgericht Anfang dieses Jahres noch einmal die Rechtssubjektivität des Mar Menors bestätigt. Das Mar Menor ist eine Salzwasserlagune, der vor drei Jahren die Rechtssubjektivität zugesprochen wurde. Und in diesem Jahr hat das Verfassungsgericht bestätigt, dass die Rechtsperson Mar Menor mit der spanischen Verfassung vereinbar ist. Also man muss sich das einmal vorstellen, ein europäisches Partnerland sagt, dass die Rechte der Natur mit der Verfassung vereinbar sind. Ja, und weltweit werden mehr als 400 Initiativen zu den Rechten der Natur aufgeführt, viele davon auch schon erfolgreich. Und man kann sagen, dass sehr oft Flüsse im Mittelpunkt der Bestrebungen stehen, weil diese ja, ja, sie sind halt Lebensadern, die unsere Länder durchziehen. Also man kann da zum Beispiel den Whanganui-Fluss in Neuseeland nennen, der schon den Status eines Rechtssubjektes erhalten hat. Auch andere Flüsse, wie der Atrato. Und in Deutschland gibt es auch entsprechende Bemühungen. Zum Beispiel gibt es eine Initiative in Berlin, die sich um die Spree bemüht. Und auch eine Bewegung in Bayern für die Loisach. Und von der polnischen Seite aus gibt es eine starke zivilgesellschaftliche Bewegung, die die Rechte der Natur für die Oder anstrebt.
STEFFI: Das Landgericht Erfurt hat die Grundrechtecharta der EU zugrunde gelegt. Sehr interessant. Und ja, das Mar Menor, kennen wir Naturfreunde, ein sehr wichtiges Gebiet in Spanien. Und 400 Initiativen gibt es schon weltweit. Ach, du machst mir wirklich Hoffnung heute und ich hoffe euch da draußen auch. Und wie geht es jetzt weiter, Karina? Ihr seid ja auch ein Netzwerk. Was habt ihr vor? (….)
KARINA: Im Netzwerk Rechte der Natur sind wir derzeit dabei, zusammen mit weiteren inländischen und europäischen Partnerorganisationen eine europäische Bürgerinitiative zu gründen. Denn ein großer Teil der Umweltrechtsprechung geht ja von der EU aus. Und die EU selber bietet uns mit der europäischen Bürgerinitiative ein Instrument an, das von der EU selber gefördert wird, damit die Bürger und Bürgerinnen sich an der Weiterentwicklung der EU direkt beteiligen können. Somit ist die europäische Bürgerinitiative auch ein Instrument zur Stärkung der Demokratie und der Zivilgesellschaft – ein sehr wichtiger Punkt heutzutage. Es müssen hierfür eine Million Stimmen gesammelt werden aus mindestens sieben EU-Ländern. Das klingt jetzt erst mal viel, ist es aber nicht, wenn man das mal mit den Anforderungen an das niedersächsische Volksbegehren vergleicht. Ja, und sieben EU-Partner haben wir auch schon gefunden. Wahrscheinlich werden wir auch noch viel mehr werden. Denn in fast jedem oder in sehr vielen europäischen Ländern hat sich schon eine eigene Bewegung für die Rechte der Natur entwickelt. Ich habe ja schon das Beispiel Spanien angesprochen und Polen angesprochen. Und wir sehen das eben auch in weiteren EU-Ländern. Und insofern sind Rechte der Natur auch und diese europäische Bürgerinitiative eine hervorragende Möglichkeit, sich auf europäischer Ebene zusammenzuschließen, gegenseitig voneinander zu lernen, Erfahrungen auszutauschen und unsere Kräfte zusammenzulegen.
STEFFI: Ja, die Umweltrechtsprechung der EU, auf die hoffen wir auch für unsere Schutzgebiete in Wilhelmshaven und die Stärkung der Zivilgesellschaft und der Demokratie, ja, auch ganz wichtig. Das mit euren Plänen einer europäischen Bürgerinitiative klingt wirklich gut. Das sollten wir doch schaffen. Eine Million Stimmen? Willkommen in der 69. Sendung des Netzwerks Energiedrehscheibe. Ich bin Stefanie Eilers. Wir befassen uns heute zwei Stunden lang mit dem Thema Rechte der Natur und Karina Czupor hat uns vor der Sendung ein Interview gegeben, was ich heute senden darf. Herzlichen Dank, Karina, für diesen Hoffnungsschimmer. Warum sprechen wir über Rechte der Natur, Karina? (….)
KARINA: Rechte der Natur bilden ja im Grunde genommen ab, dass Menschen ein Teil der Natur sind. Damit berühren sie grundlegende Werte-Einstellungen. Ich habe ja die Lücke im deutschen Grundgesetz erläutert und möchte mal als Gegenentwurf einen Auszug aus der Präambel der Ecuadorianischen Verfassung vorlesen. „Wir preisen die Natur, Pachamama, deren Teil wir sind und die lebenswichtig für unsere Existenz ist. Deshalb haben wir beschlossen, eine neue Form des öffentlichen Zusammenlebens zu errichten, in Vielfalt und in Einklang mit der Natur, um nach einem erfüllten Leben zu streben“. Hier sind die Werte der indigenen Völker Ecuadors eingeflossen. Und man kann auch feststellen, dass viele, nicht alle, aber doch viele indigene Völker weltweit dieselben Werte teilen. Nämlich, der Mensch ist ein Teil der Natur. Alles, was genommen wird, muss zurückgegeben werden. Nimm nur, was du brauchst. Alles ist ein Geschenk. Alles fühlt und spricht.
STEFFI: Die Ecuadorianische Verfassung Südamerika scheint uns in Europa weit voraus. Die indigenen Völker, diese Herangehensweise bringen uns auch die Netzwerksingers Britta und Gabriela immer wieder näher. Wie schön, dass euer Netzwerk das auch so verbreitet. Für alle, die nicht wissen, wo Ecuador liegt, hier ein kurzer Schnipsel aus einer Online-Bibliothek. Ecuador ist eine Republik im Nordwesten Südamerikas, zwischen Kolumbien und Peru und hat etwa 18 Millionen Einwohner. Die im Anden-Hochland, also der Sierra, auf 2850 Meter gelegene Hauptstadt heißt Quito. Die größte Stadt, Guillaquil, liegt in der Pazifik-Küstenebene, genannt Costa. Das Land ist nach der Äquator-Linie benannt, die durch den nördlichen Teil des Staatsgebiets verläuft. Die zu Ecuador gehörenden Galapagos-Inseln befinden sich zwischen 928 Kilometer und 1272 Kilometer westlich der Küste im Pazifik. Weiter geht’s. Karina, sprich mal weiter. Wo unterscheidet sich das zu unserem Lebensumfeld in Europa? Hast du da was Historisches für uns?
KARINA: Wenn man sich das so zu Gemüte führt, dann drängt sich die Frage auf, warum dagegen in unserem eigenen, im westlichen Kulturkreis die lebendige Natur so abgewertet wird. Das ist natürlich ein schweres Thema, auf das es auch keine einfachen Antworten gibt. Ich kann das jetzt auch nur kurz anreißen. Viele sagen zum Beispiel, dass ein möglicher Ursprung im Zeitalter der Aufklärung liegt. Hier setzte sich ein mechanistisches Verständnis der Welt durch. Die Natur wurde mit einer Maschine verglichen und man müsse nur die kleinsten Teilchen verstehen und einsortieren. Dann könne man die Maschine auch beherrschen. Dieses Weltbild nutzte sehr der aufkommenden Industrialisierung, war also schon sehr willkommen. Und es wurde auch moralisch legitimiert durch die bekannte, alte Auslegung der Schöpfungsgeschichte.
STEFFI: Schon bei deinem Vortrag auf unserem Regionaltreffen im Mai hattest du mich mit deiner ruhigen und klaren Weise in deinen und in den Bann dieses Themas gezogen. Hier ist die Sendung des Netzwerks Energiedrehscheibe, heute mit den Rechten der Natur.
Weiter geht’s in Stunde 2.